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Inhalt: MonViA-Indikatorenbericht überreicht: Meilenstein für Biodiversität und nachhaltige Landwirtschaft

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin fand heute die feierliche Übergabe des MonViA-Indikatorenberichts statt.

Der Bericht wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Julius-Kühn-Instituts, des Thünen-Instituts und der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) erstellt. Der Präsident des JKI, Prof. Dr. Frank Ordon, überreichte den Bericht in Anwesenheit von Dr. Margareta Büning-Fesel (BLE) und Prof. Dr. Birgit Kleinschmidt (TI) an Bundesminister Cem Özdemir.

Meilenstein für die Biodiversität in Agrarlandschaften

Die biologische Vielfalt ist eine der Grundvoraussetzungen für eine nachhaltige Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Sie sichert Lebensräume für zahlreiche Arten und trägt wesentlich zum Funktionieren von Ökosystemen bei. Der Verlust der Artenvielfalt in Agrarlandschaften ist jedoch eine der großen Herausforderungen unserer Zeit.

Mit dem MonViA-Indikatorenbericht wurde ein wichtiger Grundstein für ein bundesweites Monitoring der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften gelegt. Das Indikatorenset umfasst insgesamt 41 Indikatoren, die die Vielfalt auf drei Ebenen messen: Lebensraumvielfalt, organismische Vielfalt und genetische Vielfalt.

JKI-Präsident Prof. Dr. Frank Ordon betonte bei der Übergabe:
„Der MonViA-Indikatorenbericht ist ein entscheidendes Werkzeug, um die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften zu erfassen, Trends sichtbar zu machen und wissenschaftlich fundierte Grundlagen für den Erhalt der Biodiversität und die Transformation der Landwirtschaft zu schaffen. Dieses Monitoring wird maßgeblich dazu beitragen, die Herausforderungen des Artenverlustes besser zu bewältigen.“

Monitoring und Transformation

Die Indikatoren bieten eine fundierte Datengrundlage, um den Zustand und die Entwicklung der biologischen Vielfalt in Agrarlandschaften zu bewerten. Sie decken unter anderem folgende Bereiche ab:

Lebensraumvielfalt:
Regionale Agrarökosysteme, Landschaftselemente und Landnutzungsintensität

Organismenvielfalt:
Wild- und Honigbienen, Schadinsekten, Bodenorganismen, Ackerunkräuter und Biodiversität von Kleingewässern

Genetische Vielfalt:
Einheimische Nutztierrassen, Kulturpflanzen und Honigbienen

Dank der Unterstützung durch das BMEL konnte das MonViA-Verbundprojekt seit 2019 innovative Methoden entwickeln und erste Daten generieren. Bereits jetzt liefern Satellitenbilder und bestehende Monitoringprogramme erste Hinweise auf Trends bei der Artzusammensetzung und genetischen Vielfalt.

Perspektiven und nationale Strategien

Der MonViA-Indikatorenbericht ist nicht nur eine Bestandsaufnahme, sondern auch ein wichtiges Werkzeug zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS). Durch die fortlaufende Datenerhebung und Berichterstattung wird es künftig möglich sein, gezielte Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität zu entwickeln und den Erfolg von Strategien messbar zu machen.

Mit der Übergabe des Berichts wurde ein zentraler Schritt hin zu einer nachhaltigen Transformation der Landwirtschaft und zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Deutschland gemacht.

Originalveröffentlichung:

https://www.agrarmonitoring-monvia.de/monvia/monitoring-der-biologischen-vielfalt

Kontakt:
Dr. Tanja Rottstock
Julius Kühn-Institut,
Kleinmachnow
Telefon: +49 3946 47 5310
tanja.rottstock@julius-kuehn.de

Veröffentlicht am