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Inhalt: Neuer Leitfaden: Resistenzmanagement von Ratten in der Praxis

Ratten sind Überträger verschiedener Krankheiten für Mensch und Tier. Daher ist die Bekämpfung der Nagetiere auf Betrieben mit Tierhaltung gesetzlich vorgeschrieben. Doch auch in anderen Betriebsformen tritt die Ratte als Vorrats- und Gebäudeschädling auf.

Der federführend vom JKI erarbeitete Leitfaden (Projekt ResRaMa) stellt Maßnahmen vor, wie diese Bekämpfung unter Beachtung der auftretenden Resistenzen möglichst umweltschonend umgesetzt werden kann.

 

Ratten sind Überträger verschiedener Krankheiten für Mensch und Tier. Daher ist die Bekämpfung der Nagetiere auf Betrieben mit Tierhaltung gesetzlich vorgeschrieben. Doch auch in anderen Betriebsformen tritt die Ratte als Vorrats- oder Gebäudeschädling auf. Der federführend vom JKI erarbeitete Leitfaden (Projekt ResRaMa) stellt Maßnahmen vor, wie diese Bekämpfung unter Beachtung der auftretenden Resistenzen möglichst umweltschonend umgesetzt werden kann.

Üblicherweise werden Ratten auf landwirtschaftlichen Betrieben mit tödlich wirkenden gerinnungshemmenden (antikoagulanten) Rodentiziden bekämpft. Einige Populationen weisen mittlerweile jedoch Resistenzen gegen fünf der acht zugelassenen Wirkstoffe auf. Betriebe im Resistenzgebiet (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen) müssen für eine erfolgsversprechende Bekämpfung die giftigsten Wirkstoffe anwenden.
Doch diese Mittel sind nicht nur giftig für Ratten, sondern auch für andere Tierarten, beispielsweise Schleiereulen. Sie sind zudem bioakkumulierend und persistent, verbleiben also nach Aufnahme im Organismus des Tieres und belasten die Umwelt.
Diese Rodentizide sollten daher so wenig wie möglich zur Rattenbekämpfung angewendet werden.

Erfolgsfaktor Betriebshygiene
Klingt selbstverständlich, sollte jedoch regelmäßig kritisch hinterfragt werden: Stimmt die Betriebshygiene? Lade ich als Betriebsleiterin oder -leiter die Ratten mit offenen Futterquellen zu mir ein? Und gibt es Ecken auf meinem Betrieb, die den Ratten viel Schutz und Deckung bieten (z.B. der Haufen Autoreifen, welcher zum Beschweren der Silofolie genutzt wird)?
Das Projekt ResRaMa, in dessen Rahmen der Leitfaden entstanden ist, konnte nachweisen, dass die Neubesiedlung mit Ratten bei Betrieben mit angepasster Betriebshygiene dreimal so lang dauerte wie bei Betrieben ohne Hygienemaßnahmen.

Praxisorientierter Leitfaden
Der Leitfaden „Management von (resistenten) Wanderratten auf landwirtschaftlichen Betrieben“ unterstützt Betriebe mit Fotos und vielen praxisnahen Hinweisen. Er klärt u.a. über Wirkstoffwahl und Ködertyp auf und beschreibt, welche Futterquellen zu Beginn der Befallsbekämpfung reduziert werden sollten. Schritt für Schritt leitet er durch die wissenschaftlich erarbeiteten Maßnahmen.
Der Leitfaden ist eine Ergänzung zum BZL-Heft „Ratten und Hausmäuse – Sachgerechte Nagetierbekämpfung“.

Die Daten entstammen dem Kooperationsprojekt ResRaMa des Julius Kühn-Instituts (JKI) in Zusammenarbeit mit Landwirten unter Beteiligung von N. Klemann (Consultant für Nagetierforschung und -bekämpfung). Finanziert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Hier geht es zum Leitfaden „Management von (resistenten) Wanderratten auf landwirtschaftlichen Betrieben“.

Link zur Informationsbroschüre des BZL (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft) „Ratten und Hausmäuse – Sachgerechte Nagetierbekämpfung“.

Link zur Seite „Management von Ratten auf landwirtschaftlichen Betrieben“ des BZL.

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin am JKI
Dr. Alexandra Esther
Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün, Wirbeltierforschung
alexandra.esther@  julius-kuehn.  de

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