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Inhalt: Japankäfer, Eschenprachtkäfer und Co. – Warum Pflanzengesundheit einen eigenen Aktionstag braucht

Die UNO hat den 12. Mai zum Tag der Pflanzengesundheit erklärt. Das Julius Kühn-Institut unterstützt die weltweite Kampagne. Ein eigenes Fachinstitut koordiniert hier behördliche Aufgaben und forscht zu relevanten Fragestellungen.

(Braunschweig) Tourismus und internationaler Handel lassen die Welt zusammenrücken. Aber im Gepäck der globalen Waren- und Menschenströme reisen auch unerwünschte und gefährliche Passagiere mit. Um auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die von nicht-heimischen Pflanzenkrankheiten und Schädlingen auf Land-, Forstwirtschaft und Gartenbau ausgehen können, hatten die Vereinten Nationen bereits 2020 zum Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit erklärt. Um die Öffentlichkeit auch weiter für dieses Problem zu sensibilisieren, wurde der 12. Mai nun zum Internationalen Tag der Pflanzengesundheit ernannt. Das Julius Kühn-Institut (JKI), das als Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen in diesem Bereich forscht und behördliche Aufgaben an der Schnittstelle zwischen Bund und Ländern sowie zwischen Deutschland und der EU sowie im internationalen Rahmen wahrnimmt, unterstützt die weltweite Kampagne.

„Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz. Bei der Pflanzengesundheit geht es um Regeln und Maßnahmen, die verhindern, dass nicht-heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien und Viren von Pflanzen nach Europa bzw. Deutschland eingeschleppt werden."
Dr. Bernhard C. Schäfer, Leiter des Fachinstitut für Nationale und Internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit

Neue Schadorganismen und invasive gebietesfremde Pflanzen gefährden die Artenvielfalt in heimischen Ökosystemen und können auf Feldern, Plantagen, Wäldern und Gewächshäusern aber auch in Parks und Gärten große Schäden anrichten. Sogenannte Quarantäneschadorganismen müssen zum Beispiel sofort bekämpft werden, damit sie sich nicht etablieren können. Dazu gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union, an dessen Umsetzung das JKI für Deutschland maßgeblich beteiligt ist.

Mehr Informationen hier: https://www.julius-kuehn.de/pflanzengesundheit

Wir stellen zwei Schadorganismen vor, die unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aktuell beschäftigen:

Eschenprachtkäfer

Woher kommt er?
Ostasien - (u.a. Nordöstliches China, Japan, Nord-und Südkorea, südöstliches Russland)

Welche Pflanzen schädigt er?
Überwiegend Eschen (Fraxinus). Die Larven bohren sich in den Stamm, um dort zu adulten Tieren ranzuwachsen. Der Baumschaden durch Blattfraß der adulten Tiere ist wenig akut.

Wo verursacht er als eingeschleppte Art bereits Probleme?
Nordamerika. Auch in der Ukraine und dem europäischen Teil Russland wurden bereits Exemplare nachgewiesen.

Kommt er bereits in Deutschland vor?
Noch nicht.

Ausführliche Informationen zum Eschenprachtkäfer [EN] finden Sie unter: EPPO Global Database - Agrilus planipennis (AGRLPL)

Japankäfer

Woher kommt er?
Japan

Welche Pflanzen schädigt er?
Ziemlich wenige sind sicher: Im Laufe seines Lebens fressen die  Entwicklungsstadien des Japankäfers an Wurzeln, Blätter, Knospen und Früchte verschiedenster Pflanzen.

Wo verursacht er als eingeschleppte Art bereits Probleme?
Nordamerika, aber auch in Italien und der Schweiz.

Kommt er bereits in Deutschland vor?
Einzelfunde seit 2021 in Baden-Württemberg.

Ausführliche Informationen zum Japankäfer finden Sie unter: EPPO Global Database - Popillia japonica

 

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