Zum Inhalt springen
Zur Hauptnavigation springen
Gehe zur Startseite des Lebensgrundlagen für morgen sichern.
Suche öffnen
Gehe zur Startseite des Lebensgrundlagen für morgen sichern.
Lebensgrundlagen für morgen sichern

Navigation

Inhalt: Unkrautforschung zwischen Produktivität und Nachhaltigkeit

JKI beim 20. EWRS-Symposium Lleida, Spanien

Das Symposium der EWRS European Weed Research Society (EWRS) fand 2025 erstmals in Spanien statt – in Lleida, einer Region mit vielfältiger Landwirtschaft und aktiver Forschung. Organisiert wurde es von lokalen Institutionen wie der Universität Lleida, dem Agrotecnio-Zentrum und weiteren Partnern.

Im Mittelpunkt standen gemeinsame Ansätze für eine moderne Unkrautforschung zwischen Produktivität und Nachhaltigkeit, im Einklang mit der EU-Agrarpolitik. Das EWRS-Symposium stand unter dem Motto „Gemeinsame Ansätze für nachhaltiges Unkrautmanagement“, was den Diskurs vor allem auf der Ebene neuer Methoden prägte.

Das JKI war auf dem Symposium vertreten durch das Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland (A), das Institut für Epidemiologie und Pathogendiagnostik (EP), das Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde (PB) sowie das Institut für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen (SB).

Beim Besuch des Klosters Vallbona de les Monges wurden Experimente zum Einsatz von Deckfrüchten und organischen Mulchmaterialien im Weinbau in Zusammenarbeit mit der Kellerei l'Olivera vorgestellt. Dabei wurden verschiedene Parameter wie der Einfluss auf Ertrag, Bodenfeuchtigkeit und Verunkrautung präsentiert.

Mehrere JKI-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stellten ihre Forschungsergebnisse vor:
Fanny Defant präsentierte ein Poster mit dem Titel „Sprouting ability of Sonchus arvensis at different growth stages“, das sich mit der Sprossfähigkeit der Acker-Gänsedistel beschäftigt, einem zunehmend problematischen Unkraut in Europa. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fähigkeit zur Sprossbildung saisonal variiert und vom Entwicklungsstadium der oberirdischen Pflanzenteile abhängt, was für ein effektives Unkrautmanagement entscheidend ist.

Marian Weigel stellte seine Arbeiten zur nicht-chemischen Kontrolle der Acker-Kratzdistel vor („Balancing weed suppression and crop persistence in mowing strategies for Cirsium arvense (L.) Scop. control in Medicago sativa“). In seinen Feldversuchen untersuchte er, wie verschiedene Zeitpunkte und Frequenzen des Mähens die Kontrolle von C. arvense beeinflussen und gleichzeitig die Beständigkeit von Luzerne (M. sativa) sichern können. Ziel war es, Strategien zu entwickeln, die effektive Unkrautkontrolle und hohe Ertragsstabilität vereinen. 

Lena Ulber beteiligte sich an der abschließenden Diskussion ihres Vortrags „Effectiveness of cutting methods to reduce weed seed return into the soil“ mit den weiteren Referierenden der Sektion „Non-chemical Weed Control Tools“.

Mona Schatke stellte Ergebnisse aus ihrer Promotionsarbeit vor, die in den Projekten BETTER-WEEDS und Cognitive Weeding entstanden sind. Dort wurde ein Konzept entwickelt, das die Eigenschaften von Unkräutern in Managemententscheidungen einbezieht, sodass nur die Feldbereiche behandelt werden, in denen die Unkrautkonkurrenz hoch ist, während ökologisch wertvolle Bereiche ausgespart bleiben. Ihr Poster bot zudem eine interaktive Möglichkeit, mehr über die Unkrautarten zu erfahren.

Sissela Schofer präsentierte Ergebnisse ihrer Promotion zum Einfluss von Saattermin und Sortenwahl auf den Unkrautbefall in Winterweizen, die im Rahmen des JKI-internen Verbundprojekts „Fair-Fields“ durchgeführt wurden.

Veröffentlicht am