Um Wälder und ihre vielfältigen Leistungen nachhaltig zu schützen, braucht es verlässliche und harmonisierte Monitoringdaten zu Waldschäden.
Ein aktueller Artikel in Forest Ecology and Management („Perspectives: State of national forest damage survey programmes in Europe and ways toward improved harmonization and data sharing“, Hlasny et al., 2025) hat die nationalen Waldschadensmonitoringsysteme in 19 europäischen Ländern untersucht (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S037811272500619X?via%3Dihub). Die Ergebnisse zeigen deutliche Defizite: Nur etwa die Hälfte der Systeme erfasst die gesamte Waldfläche, in 26 % der Länder schränken rechtliche Hürden den Datenzugang ein, und in 89 % der Fälle sind die Daten ausschließlich in der jeweiligen Landessprache verfügbar. Zudem erschweren zeitliche Unterschiede bei den Erhebungen die Vergleichbarkeit und Langzeitanalysen.
Im europäischen Vergleich schneidet Deutschland leider nicht gut ab und liegt lediglich auf Platz 18 von 19 – insbesondere wegen eingeschränkter Datenverfügbarkeit und Datenharmonisierung auf nationaler Ebene.
Genau hier setzt das Projekt NEWsWm an: Unter der Leitung des Instituts für Waldschutz (Henrik Hartmann und Anne Schmidt) und in enger Zusammenarbeit mit den Bundesländern sowie dem Institut für Strategien und Folgeabschätzung soll eine zentrale Waldschutzdatenbank aufgebaut werden. Sie bündelt die Informationen aus den Waldschutzmeldewesen aller Bundesländer und trägt damit dazu bei, die Erfassung und Auswertung von Waldschäden in Deutschland zu verbessern und stärker zu harmonisieren.