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Institut für Bienenschutz

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Masterarbeit nimmt Tram-Gleisbegrünung unter die Lupe

Gemeinsam mit Verkehrsbetrieben in Braunschweig, Hannover, Darmstadt und Stuttgart wird untersucht, wie sich die Gleisgestaltung auf Vielfalt und Häufigkeit von Wildbienen auswirkt.

Können die Pflanzen, die zwischen den Tram-Gleisen wachsen zur Wildbienenvielfalt in Städten beitragen? Und wenn ja, welche Begrünung funktioniert hier am besten? Antworten auf diese Fragen versucht die Masterstudentin Melissa Schönholz zwischen den Straßenbahngleisen in Braunschweig, Hannover, Darmstadt und Stuttgart zu finden. Sie wird dabei vom Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig mit seinem Institut für Bienenschutz unterstützt. Die Masterandin fertigt an der Universität Bonn und der Universität der Vereinten Nationen (UNU-EHS) ihre Abschlussarbeit an und arbeitet dazu mit den Verkehrsbetrieben in den vier Städten zusammen.

Die JKI-Wissenschaftler Henri Greil und Felix Bossong haben bereits die Entwicklung, Umsetzung und Evaluierung eines bienenfreundlichen Gleisabschnitts in Braunschweig begleitet und leisten daher methodische Beratung bei der Bestimmung der Bienenarten und Auswertung und stellen Material zur Verfügung.

Im Fokus stehen drei Begrünungstypen: klassische Schottergleise, einfach begrünte Rasengleise sowie, gezielt blütenreich gestaltete Gleisabschnitte, die für Wildbienen attraktive Pflanzen enthalten.

Vielfalt und Häufigkeit der Wildbienen werden mit so genannte Farbschalen erfasst. Diese mit Seifenwasser gefüllten gelben, blauen und weißen Schalen sind den Bürgerinnen und Bürgern in Braunschweig nicht unbekannt. Sie bleiben nur 48 Stunden aufgestellt und stellen eine Momentaufnahme der lokal vorkommenden Bestäuberinsekten dar. Die Wildbienen werden konserviert, um später im Labor bestimmt werden zu können.

Die erste Erhebung ist bereits im Mai 2025 erfolgt. Um möglichst die gesamte Blühperiode 2025 vollständig abzubilden, sind weitere Erhebungen geplant.

Neben der Bienenvielfalt wird auch die Vegetation an den Trassen erfasst, um Zusammenhänge zwischen Blütenangebot und Bestäuberaktivität zu analysieren. Die Forschenden wollen wissenschaftlich fundierte Aussagen darüber treffen, wie grüne Infrastruktur in Städten zur Förderung der Biodiversität beitragen kann – und welche Form der Gleisgestaltung dabei besonders wirksam ist. Die Ergebnisse sollen auch Kommunen und Verkehrsunternehmen praxisnahe Hinweise für die biodiversitätsfreundliche Gestaltung ihrer Infrastruktur liefern.


Kontakt zur Masterstudentin:

Melissa Schönholz
“Geography of Environmental Risks and Human Security”
Universität Bonn, United Nations University Bonn
schoenholz@  student.unu.  edu

 

Ansprechpartner am JKI:

Henri Geil & Felix Bossong
Julius Kühn-Institut-für Bienenschutz
Messeweg 11-12, 38104 Braunschweig
bs@  julius-kuehn.  de

Veröffentlicht am