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Inhalt: Fachausschuss Insektizid- und Akarizidresistenz

Bei Insektiziden und Akariziden ist das Auftreten von resistenten Populationen bei einigen Schadtieren, wie z. B. Kartoffelkäfer, Weiße Fliege Arten, Thripsen, Rapsglanzkäfer und Grüner Pfirsichblattlaus schon lange bekannt. Da immer weniger insektizide und akarizide Wirkstoffe zur Verfügung stehen, erhöht sich der Selektionsdruck und die Gefahr einer Resistenzbildung steigt.

Der "Fachausschuss Pflanzenschutzmittelresistenz - Insektizide und Akarizide" hat sich zum Ziel gesetzt, durch rechtzeitigen Informationsaustausch über auftretende Resistenzen und durch die Entwicklung und Abstimmung geeigneter Resistenzvermeidungsstrategien weitere Resistenzbildung im deutschsprachigen Raum zu verhindern oder zu vermindern. So soll durch Vermeidung unnötiger Anwendungen eine nachhaltige Nutzung von Wirkstoffen für möglichst viele Schadtiere ermöglicht werden zum Nutzen der Umwelt und der Agrarwirtschaft. Die erste Sitzung des Fachausschusses fand 2005 statt, seitdem werden bei jährlichen Treffen mit einem breiten Tagungsprogramm aktuelle Probleme aufgegriffen und diskutiert. Behandelt werden Resistenzprobleme von Insekten und Milben aus allen Bereichen der Kulturpflanzenproduktion.

Sämtliche Protokolle finden Sie unter dem Punkt "Treffen des Fachausschusses Insektizide / Akarizide" und auf den Archivseiten.

Resistenzmonitoring

Seit 2005 wird am JKI ein Monitoringprogramm durchgeführt, das helfen soll, die bestehende Situation der Resistenzbildung bei Rapsschädlingen gegen Pyrethroide besser beurteilen zu können. Zunächst nur wegen Rapsglanzkäfern initiiert, musste nach kurzer Zeit das Monitoring wegen Minderwirkungen auf weitere Rapsschädlinge ausgeweitet werden. Pyrethroid-Resistenzergebnisse auf Grund von Adult-Vial-Tests der Pflanzenschutzdienste der Bundesländer, privater Institute und Firmen, sowie eigener Erhebungen von gesammelten oder zugesandten Insekten, werden am JKI ausgewertet. Die Ergebnisse des Monitorings (siehe Punkt "Monitoring" und ebenso Archivseiten) zeigen, dass sich die Resistenz bei Rapsglanzkäfern in Deutschland kontinuierlich ausgebreitet hat und mittlerweile fast nur noch resistente und sehr resistente Populationen auftreten. Auch bei anderen Rapsschädlingen wie dem Rapserdfloh und Kohlschotenrüssler wurde bereits Resistenz nachgewiesen.

Neben diesen Erhebungen werden auch weitere Wirkstoffe und Schädlinge anderer Kulturen durch das JKI und durch dem Fachausschuss angehörenden Institute und Firmen auf Resistenzen überprüft. Dadurch wurde inzwischen auch Pyrethroid-Resistenz bei der Großen Getreideblattlaus, Sitobion avenae, in Deutschland nachgewiesen.

Ansprechpartnerin des Fachausschusses am JKI

Dr. Meike Brandes
Julius Kühn-Institut Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland Messeweg 11/12 38104 Braunschweig

Protokollarchiv

Treffen des Fachausschusses Insektizide / Akarizide

Strategiearchiv

Resistenzstrategien Kartoffel