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Mission und Auftrag

Entwicklung ressourcenschonender, ökonomisch tragfähiger und gesellschaftlich akzeptierter Pflanzenbausysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels

JKI-Forschungsstrategie 2021 mit fünf Forschungsschwerpunkten.

Entwicklung ressourcenschonender, ökonomisch tragfähiger und gesellschaftlich akzeptierter Pflanzenbausysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels

Mission und Auftrag

Die Landwirtschaft der Zukunft steht vor immensen Herausforderungen. Es gilt, (i) qualitativ hochwertige Nahrungs- und Futtermittel sowie Grundstoffe für eine biobasierte Wirtschaft in ausreichender Menge zu erzeugen, (ii) die natürlichen Ressourcen stärker als bisher zu schonen und (iii) positive Umweltwirkungen zu generieren.

Das Julius Kühn-Institut (JKI) greift diese Zielstellungen aktiv auf und erarbeitet Lösungen, um die aktuellen Herausforderungen unter Berücksichtigung des Klimawandels und steigender gesellschaftlicher Ansprüche an die landwirtschaftliche Produktion zu meistern.

Die Kulturpflanze ist das zentrale Element der landwirtschaftlichen, gartenbaulichen und forstwirtschaftlichen Wertschöpfungskette. Sie steht daher im Mittelpunkt der wissenschaftlichen und gesetzlichen Arbeiten des JKI, die auf drei Kernthemen fokussieren:

  • Verbesserung der Resistenz- und Toleranzeigenschaften unserer Kulturpflanzen gegen biotischen und abiotischen Stress durch Nutzung pflanzengenetischer Vielfalt
  • Entwicklung von Strategien und Konzepten für den umfassenden Schutz der Kulturpflanze
  • Entwicklung resilienter und produktiver Agrarökosysteme.

Die wissenschaftlichen Kernthemen des JKI werden über vier Querschnittsthemen vernetzt. Diese haben - entsprechend dem Status des JKI als Bundesforschungsinstitut und Bundesoberbehörde - zum Ziel, (i) wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, aufzuarbeiten und in geeigneter Weise zu kommunizieren, (ii) die Folgen landwirtschaftlichen Handelns abzuschätzen und zukunftsweisende Strategien zu entwickeln, (iii) im Rahmen gesetzlicher Aufgaben u. a. landwirtschaftliche Produktionsmittel zu prüfen und zu bewerten sowie (iv) nationale und internationale Netzwerke auszubauen, um basierend auf dieser Expertise die Politik kompetent zu beraten.
 
Die Aktivitäten in den Kern- und Querschnittsthemen sind auf die Mission des JKI ausgerichtet: „Unter Berücksichtigung neuester Erkenntnisse und der Nutzung zukunftsweisender Innovationen und Technologien die Resilienz und Leistungsfähigkeit pflanzenbaulicher Produktionsverfahren zu verbessern, negative Auswirkungen auf Biodiversität und Umwelt zu minimieren sowie Beeinträchtigungen der menschlichen Gesundheit zu vermeiden.“

Auf der Grundlage eigener Forschung und des aktuellen internationalen Kenntnisstandes berät das JKI das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und die Bundesregierung kompetent und vorausschauend auf dem Weg zur Landwirtschaft der Zukunft.

Mehr zu den jetzigen Herausforderungen, unsere Mission und Handlungsfelder sowie daraus folgende Kern- und Querschnittsthemen des JKI finden Sie in der Broschüre (Stand: 1/2020) „Das JKI – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen“.

Forschen, bewerten und beraten

Unsere Aufgaben im Bereich der Kulturpflanzen

Forschen – Bewerten – Beraten: Dieser „Dreiklang“ in Bezug zu unseren Arbeiten an Kulturpflanzen bildet ein Alleinstellungsmerkmal des JKI in Deutschland. Alle drei Bereiche sind gesetzlich verankert. Die primäre Aufgabe ist, die Bundesregierung rasch, zielgerichtet und kompetent zu beraten. Dies setzt umfangreiche Forschungsarbeiten (auch Vorlaufforschung) voraus, um die zu vielen Fragestellungen notwendige Expertise vorzuhalten. Des Weiteren sind eine Reihe von Aufgaben in Gesetzen und Verordnungen festgelegt (z. B. Pflanzenschutzgesetz). Wir nehmen hier gesetzlich unmittelbar zugewiesene Bewertungsaufgaben wahr. Hierzu gehören zum Beispiel die Bewertung von Risiken durch Pflanzenschutzmittel oder die Prüfung der Widerstandsfähigkeit neuer Kulturpflanzensorten gegen bestimmte Krankheiten.

In unserem Fokus steht die gesunde Kulturpflanze, und zwar im Ackerbau und Grünland, Obst- und Weinbau, Gemüse- und Zierpflanzenbau, Urbanem Grün und Forst. Das JKI bearbeitet hier wesentliche Aspekte von der Aussaat bis zur Ernte in den Kompetenzbereichen Bodenkunde und Pflanzenbau, Pflanzengenetik und Pflanzenzüchtung sowie Pflanzenschutz und Pflanzengesundheit. Auch der Schutz nach der Ernte (Vorratsschutz) sowie die Züchtung neuer widerstandsfähiger Obst- und Rebsorten gehören dazu.

Die mehr als 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unseres Hauses sind aufgrund eigener Forschung und der Mitwirkung in zahlreichen Forschungsverbünden in der Lage, die Politik zu beraten und die vielfältigen, gesetzlich begründeten Prüfungs- und Bewertungsaufgaben stets auf aktuellem und gesichertem Stand von Wissenschaft und Technik zu erbringen.

Sie pflegen eine intensive Zusammenarbeit mit anderen Forschungseinrichtungen und zahlreichen anderen Institutionen und beteiligen sich an Forschungsprojekten der EU und des Bundes. Die Höhe der im nationalen und internationalen Wettbewerb eingeworbenen zusätzlichen Mittel für Projekte (Drittmittel) konnte in den letzten Jahren stetig erhöht werden und zeugt von der wissenschaftlichen Schlagkraft des JKI als Forschungseinrichtung.