(Quedlinburg) Am Mittwoch besuchten Dr. Franziska Kersten, SPD-Bundestagsabgeordnete für die Börde, das Jerichower Land und den Betreuungswahlkreis Harz, die ehemalige niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (MdB) sowie der ehemalige Quedlinburger Oberbürgermeister Dr. Eberhard Brecht (MdB a.D.) das JKI in Quedlinburg. Der Besuch bot eine wertvolle Gelegenheit, aktuelle Herausforderungen und Problemstellungen in der Pflanzenforschung im direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Politik zu erörtern.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch JKI-Präsident Prof. Dr. Frank Ordon, der die Gäste durch eine Vorstellung des Instituts führte, wurden verschiedene aktuelle Forschungsfelder, vor allem in Hinblick auf den Klimawandel präsentiert. Das Institut für Züchtungsforschung an gartenbaulichen Kulturen präsentierte Projekte zur Anpassung von zweijährigen Kümmel und Johanniskraut an Stressfaktoren und neue Nutzungsmöglichkeiten. Darauf folgte ein Besuch des Instituts für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen. Hier wurden die Gäste über die Off-Target-Effekte neuer Züchtungstechniken und symbiontische Pilze informiert.
Den Abschluss bildete das Institut für Resistenzforschung und Stresstoleranz. Präsentiert wurden die Evaluierung genetischer Ressourcen von Weizen und Gerste in Bezug auf Krankheitsresistenzen sowie die Resistenz gegenüber Blattläusen, die als Vektoren von Pflanzenviren fungieren. Besonders beeindruckend war die Demonstration der automatisierten Erfassung der Toleranz gegenüber Trockenstress im Plantarray-Gewächshaus.
Der Besuch endete mit einer angeregten Abschlussdiskussion, bei der die Bundestagsabgeordneten und die Wissenschaftler des JKI die Bedeutung der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Politik für die Zukunft der Landwirtschaft und den Schutz unserer Pflanzenwelt hervorhoben.