Forschung für den ökologischen Anbau und die Züchtung von Möhren und Erbsen: Von 18. Bis 19. Juni präsentieren Forschende aus fünf Fachinstituten und drei Standorten des JKI laufende Forschung an einem eigenen JKI-Stand, in einem Workshop und auf der Demoparzelle eines Verbundprojektes.
Der JKI-Stand zeigt Forschung rund um die wichtigen Gemüsekulturen Erbse und Möhre. Er befindet sich in der zentralen Zelthalle, Nummer D1.13. Die Forschung zum ökologischen Möhrenanbau beinhaltet Potentiale für Resistenzzüchtung von Möhren gegen Wurzelgallennematoden und Zystennematoden mit Hilfe von Genen aus Möhren-Wildformen. Zudem werden Untersuchungen zur Effektivität und ökonomischen Bewertung von Maßnahmen zur Anlockung von Mäuse-Prädatoren wie Füchsen oder Greifvögeln im ökologischen Möhrenanbau präsentiert. Für den ökologischen Erbsenanbau wird an Prebreeding und züchterischer Verbesserung zum Schutz gegenüber Pilzerkrankungen gearbeitet. Um Vogelschäden zu verhindern, werden aktuell laufende Feld-Testungen von Prototypen zur akustischen Knall-Vergrämung von Rabenvögeln präsentiert. Zudem wird der Status-Quo des JKI-Virusmonitorings an Leguminosen vorgestellt. Dieses konstatierte 2024 eine erhebliche Zunahme von Virusinfektionen und dadurch beeinträchtigte Stickstoff-Fixierung an ökologisch angebauten Erbsen.
Zudem richtet das JKI am 19.6. um 13:00 Uhr einen Workshop mit Podiumsdiskussion zum Thema „Gesundes Saatgut und resiliente Sorten für die Herausforderungen der Zukunft“ aus, der von Dr. Andreas Stahl, Leiter des Instituts für Resistenzforschung und Stresstolerant moderiert wird. Hier werden von Vertreterinnen und Vertretern der ökologischen (Züchtungs-)forschung die Bedeutung der Regionalität sowie der Klima- und Wassereffizienz von Sorten diskutiert. Auch die Verfügbarkeit von geeignetem Öko-Saatgut wird dabei in den Blick genommen.
Im Bereich der Demoparzellen ist das JKI mit dem Projekt WilGer „Evaluierung genetischer Ressourcen zur züchterischen Verbesserung von Winterlinsen für den Mischfruchtanbau“ am Projektstand vom LeguNet vertreten. Auf der zugehörigen Demo-Parzelle wurden schon im letzten Herbst Linsensorten in Mischung mit unterschiedlichen Stützfrüchten ausgesät.