Julius Kühn-Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Institutsleitung
Prof. Dr. Jens Karl Wegener
Adresse
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig
Sekretariat
Jana Bartels
Tel: 03946 47 6701
Fax: 03946 47 6702
at@ julius-kuehn. de
Der Heubachtest wurde ab 2008 für die Messung von Beizstäuben an Saatgut etabliert. Das Saatgut wird bei diesem Test über eine definierte Zeit mechanisch beansprucht, um den Anteil an Beizstaub einer Saatgutpartie zu bestimmen. Mittels eines kontinuierlichen Luftstroms werden die abgelösten Stäube in einem Filterkörper gesammelt, gemessen und auf die eingesetzte Saatgutmenge bezogen. Das JKI arbeitet im Labor nach der „JKI-Heubach-Methode“.Die Firma Heubachcolor nutzte das Gerät ursprünglich, um Staubabrieb von Farben und Lacken sowie Arzneimitteln und Granulaten zu ermitteln.
Die Überprüfung von „Beizstellen mit Qualitätssicherungssystemen zur Staubminderung“ schreibt eine regelmäßige Beprobung und Heubachanalyse im laufenden Prozess vor:
Raps
Häufigkeit der Heubachanalyse: Einmal wöchentlich
Mais
Häufigkeit der Heubachanalyse: Einmal wöchentlich, Ausnahme Mesurol: jede Charge ist zu beproben
Zückerrübe
Häufigkeit der Heubachanalyse: Alle 14 Tage
Getreide
Häufigkeit der Heubachanalyse: Pro 500 t eine Untersuchung, mindestens drei Tests pro Saison
Noch elementarer ist allerdings die vorausgehende „Probebeizung“, die ebenfalls mit dem Heubachtest untersucht wird. Die Freigabe der Beizrezeptur zur Produktion erfolgt erst, wenn nach Ermittlung des Staubabriebs die Messwerte unterhalb der Referenzwerte liegen. Nachstehend ersehen Sie die für verschiedene Kulturen festgelegten Referenzwerte für die geprüften Beizstellen:
Raps
Referenzwert: 0,5 g/700.000 Körner
Mais
Referenzwert: 0,75 g/100.000 Körner
Zuckerrübe
Referenzwert: 0,25 g/100.000 Körner
Getreide
Referenzwert: 5 g/ha
Die beim Heubachtest gesammelten Stäube können anschließend zur Bestimmung der Wirkstoffkonzentration im Staub verwendet werden.
Kontakt:
Carolin Weimar-Bosse
Eckhard Immenroth