Springe direkt zu:
Service Navigation

Grün in der Stadt

Öffentliche Park- und Grünanlagen, Stadtwälder sowie Haus- und Kleingärten sind nicht nur grüne Lungen und Orte der Entspannung und Begegnung, sondern können auch Horte der Artenvielfalt sein. Die Artenvielfalt in den Anlagen hängt maßgeblich von der Art der Bewirtschaftung ab, die möglichst nachhaltig und umweltfreundlich sein soll.

Am Julius Kühn-Institut sind wir unterstützend tätig, etwa indem wir als Referenten bei Fachtagungen fungieren und unser Wissen an die Pflanzenschutzberater weiter geben. Unsere Forscher untersuchen die Erreger von Krankheiten, ihre Ausbreitung und entwickeln Bekämpfungsstrategien, die ohne Gefährdung der Bürger auch auf öffentlich zugänglichen Flächen angewandt werden können.  

Für private Gärten und kleinere Produzenten suchen wir nach biologischen Pflanzenschutzmaßnahmen, bei denen Nützlinge und andere Alternativen zu synthetischen Pestiziden eingesetzt werden können, um Krankheiten und Schädlinge in Schach zu halten.

Beratungskompetenz Gartenbau

Das Kleingartenwesen spielt eine große Rolle in Deutschland und blickt auf eine über 150-jährige Tradition zurück. Über 1 Million Gartenfreunde, organisiert in über 15.000 Vereinen, bewirtschaften zusammen eine Fläche von über 46.000 ha. Eine 2008 veröffentlichte Studie kam zu dem Ergebnis, dass auf dieser Fläche 2.094 Kulturpflanzenarten aus 170 Pflanzenfamilien wachsen. Auf 100 Quadratmeter Kleingartenfläche gedeihen im Schnitt mehr als 22 Pflanzenarten. Die meisten Akteure sind sich ihres Beitrags zur Pflanzenvielfalt sehr wohl bewusst. Der Bund Deutscher Kleingärtner (BDG) und seine angeschlossenen Landesverbände wirken seit vielen Jahren darauf hin, dass in den Kleingärten möglichst naturnah gegärtnert wird. Die Fachberater finden in unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kompetente Ansprechpartner für ihre Belange. Die Fachberater bilden nicht nur sich selbst weiter, sondern schulen ihrerseits die Pächterinnen und Pächter. Zu diesen und verwandten Themen, zu denen auch das Urban Farming gehört, richten wir selbst regelmäßig Fachtagungen aus:

Fachsymposien "Stadtgrün"

Bevölkerung aufklären

Neben Pflanzenschutzfragen widmen wir uns auch den Gefahren, die von Pflanzen oder Pflanzenschädlingen für die Bevölkerung, ausgehen können. Beispielhaft wären hier die Ausbreitung der allergenen Beifuß-Ambrosie oder des Eichenprozessionsspinners zu nennen. Bei der ersteren handelt es sich um eine eingeschleppte Pflanzenart. Wir erforschen solche Arten, klären die Bevölkerung über die Biologie und Lebensweise auf und geben Hinweise zum Umgang. Dazu geben wir populäre Faltblätter  heraus, die kostenlos auf unseren Seiten zum Download bereit stehen.Der Eichenprozessionsspinner (EPS) hingegen ist bei uns heimisch, vermehrt sich gerade in den vergangenen Jahren, begünstigt durch die Witterung stark. Wir kartieren sein Vorkommen und beraten mit den Verantwortlichen der Bundesländer, wie sich die Ausbreitung eindämmen lässt und die Bevölkerung geschützt werden kann.

Siehe dazu die Themenseite zum Eichenprozessionsspinner