Im Rahmen dieser Kooperationen (mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen) geht es sowohl um die Bestimmung ausgewählter Wirkstoffe als auch um das Multikomponenten-Screening der Untersuchungsstelle für Bienenvergiftungen (aktueller Stand: rund 290 Substanzen) in Bienen und allen Bienen-relevanten Materialen (Pflanzen, Pollen, Nektar, Wachs, Honig, u.a.). Die Proben werden im Rahmen definierter Fragestellungen genommen oder stammen sowohl aus Laborexperimenten als auch aus Feldversuchen (Halbfreiland - Zelt oder Freiland). Die Fragestellungen beinhalten die Rückstandsbestimmung in/auf Wild- und Honigbienen und die Proben stammen beispielsweise aus Versuchen, die an ausgewählten Standorten mit unterschiedlich ausgeprägter landwirtschaftlicher Nutzung durchgeführt werden. Ziel ist es, die Rückstandsbelastung der bereits genannten Materialien zu ermitteln und, wenn nötig, Empfehlungen zu geben, um diese zu reduzieren.
Kleingewässer in Agrarlandschaften sind potenziell durch den Eintrag von Pflanzenschutz- und Düngemitteln belastet mit der Folge, dass die Gewässerfauna geschädigt ist. Gleichzeitig beherbergen Kleingewässer im Vergleich zu anderen Gewässerökosystemen, wie beispielsweise Seen, Flüssen oder Bächen, die höchste Artenvielfalt und den höchsten Anteil gefährdeter Arten auf Landschaftsebene. Ein biologisches Monitoring in Kleingewässern gibt es nicht und der Aufbau ist aufgrund der Anzahl und Vielgestaltigkeit nicht trivial (z. B. in Mecklenburg-Vorpommern ca. 60.000 Kleingewässer in bzw. an landwirtschaftlichen Flächen). ÖPV untersucht aktuell die Auswirkungen von Bewirtschaftungsstrategien auf solche Kleingewässer. Darauf aufbauend soll ein Kleingewässer-Monitoring in Kooperation mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder aufgebaut werden. Das im Projekt zu erarbeitende Konzept bildet die Grundlage für daran anschließende Entwicklungs- und Erprobungsprojekte zur erstmaligen und dann kontinuierlich fortlaufenden Zustandsbeschreibung der Biodiversität in Kleingewässern der Agrarlandschaft.
MonVia wird vom JKI in Zusammenarbeit mit dem TI und dem Informations- und Koordinationszentrum für biologische Vielfalt der BLE bearbeitet. Das Verbundvorhaben besteht aus drei Teilen: a) Trendmonitoring basierend auf einem Stichprobenraster, b) vertiefendes Monitoring zu ausgewählten Fragestellungen mit Schwerpunkt Insekten sowie c) Citizen-Science, d.h. Mitwirkung von Landwirten, Verbänden und Bürgern). An dem langfristig ausgerichteten Vorhaben sind 6 Fachinstitute vom TI, 8 vom JKI sowie die BLE mit insgesamt mit mehr als 35 Personen beteiligt. Im Teilvorhaben "Monitoring weiterer Organismen-Gruppen - Ackerunkräuter " werden Methoden entwickelt und bereitgestellt, um Unkräuter auf Ackerstandorten in einem nationalen Monitoringansatz zu erfassen. Im Teilvorhaben "Schadinsektenmonitoring" und "Nützlingsmonitoring" werden gemeinsam mit BI und SF Methoden entwickelt und bereitgestellt, um Schadinsekten und Nützlinge in der Agrarlandschaft in einem Citizen science-Ansatz zu erfassen.