Kooperationspartner: Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI) Agrargenossenschaft Uckermark agrar eG
Gesamtziel des Projektes:
Zur Umsetzung eines Ziels des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln soll die PSM-Belastung von ausgewählten exponierten Kleingewässern in der Agrarlandschaft untersucht und ökotoxikologisch bewertet werden. Mögliche Abweichungen vom anzustrebenden "guten chemischen Zustand" der Gewässer sollen auf der Basis von Bewirtschaftungsdaten und einer GIS-basierten Expositionsabschätzung ausgewertet werden. Falls einzuhaltende Richtwerte überschritten werden bzw. Wirkstoffgemische vorliegen, sind Untersuchungen zum ökologischen Zustand angedacht. Ziel ist die Entwicklung und Prüfung von Handlungsoptionen, um die Einträge langfristig zu minimieren. Die Ergebnisse sollen in ein Modell eingehen, das die komplexen Zusammenhänge abbildet und als Entscheidungshilfe für Landwirte oder Beratungsdienste dienen soll.
Kooperationspartner: Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst (JKI) Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Das JKI ist im nationalen Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel Benehmensbehörde u.a. für die Prüfung der Auswirkungen auf Nutzarthropoden (PflSchG §57, Absatz 9). Das Institut ÖPV bewertet auf der Grundlage der von den Antragsstellern eingereichten Studien und unter Berücksichtigung der vorgesehenen Anwendungsbedingungen die Risiken der Mittel (Herbizide, Fungizide, Bakterizide, Insektizide, Molluskizide, Wachstumsregler sowie sonstige Mittel) für Nutzarthropoden (nützliche Insekten und Spinnentiere, außer Bienen) auf der Zielfläche in allen vorgesehenen Kulturen. Als Ergebnis wird der Managementbehörde BVL eine Kennzeichnung des Mittels als „nicht schädigend“, „schwach schädigend“ oder „schädigend“ vorgeschlagen. Diese Angaben erfolgen in der Regel artbezogen. Ist die zu bewertende Art für die Indikation nicht relevant, wird der Vorschlag für die jeweilige übergeordnete Gruppe, und zwar für „Nutzinsekten“ bzw. „nützliche Raubmilben und Spinnentiere“ erteilt. Wenn Deutschland im Bewertungsverfahren der EU zonaler Berichterstatter ist, erstellt das Institut darüber hinaus die Bewertungsberichte zu den Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Nutzarthropoden auf der Zielfläche für die zentrale Zone. Das Institut arbeitet dabei eng mit der Koordinierungsstelle sowie federführenden Instituten des JKI zusammen und ist in der Lenkungsgruppe Zulassungsverfahren am JKI vertreten (LEZU).
Kooperationspartner: Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und Forst (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Durch Befragung der Pflanzenschutzdienste und der Hersteller bzw. Vertreiber biologischer Pflanzenschutzprodukte und unter Hinzuziehung anderer verfügbare Quellen wird der Umfang des Einsatzes biologischer Pflanzenschutzverfahren in Deutschland abgeschätzt. Der Bericht wird periodisch im Rahmen des Nationalen Aktionsplans (NAP) erstellt.
Kooperationspartner: Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI) Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Informationszentrum und Bibliothek (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Die wissenschaftliche Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Nutzarthropoden (außer Bienen) soll im Rahmen des integrierten Pflanzenschutzes die Auswahl nützlingsschonender Mittel ermöglichen. Die dafür vom Institut ÖPV vorbereitete artbezogene Kennzeichnung der Mittel als "nicht schädigend", "schwach schädigend" und "schädigend" für Nutzarthropoden (außer Bienen) werden vom BVL im Zulassungsverfahren jedoch nur als gruppenspezifische Zusammenfassung (Populationen relevanter Nutzinsekten bzw. Populationen relevanter Raubmilben und Spinnen) vergeben. Um der Öffentlichkeit einen Zugang zu den artbezogenen Kennzeichnungen der Pflanzenschutzmittel zu gewährleisten, wird ein Wissensportal unter der JKI-Homepage zum Thema "Nützlingsschonender Pflanzenschutz" aufgebaut. Darüber hinaus werden Informationen zur Verfahrensweise der Einstufung sowie zu relevanten Nützlingen und ihrer Bedeutung in Agrarökosystemen bereit gestellt. Adressaten sind vor allem die Anwender von Pflanzenschutzmitteln sowie deren Berater, aber auch Kleingärtner und die interessierte Öffentlichkeit.
Kooperationspartner: Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland (JKI) Institut für die Sicherheit biotechnologischer Verfahren bei Pflanzen (JKI) Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI) Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Im Rahmen des Projektes sollen neue Verfahren entwickelt und Forschungslücken identifiziert werden, um zu dem Ziel der nachhaltigen Intensivierung in der Landwirtschaft beizutragen. Hierbei sollen sowohl pflanzenbauliche Ansätze sowie die Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung landwirtschaftlicher Produktionstechnik genutzt werden, um die Effizienz landwirtschaftlicher Produktionssysteme zu erhöhen. Dabei soll die Gleichstandsaat im Rahmen von Feldversuchen an verschiedenen Standorten des Julius Kühn-Institutes untersucht, geeignete Genotypen identifiziert und entwickelt, sowie die technische Umsetzung der Aussaat dieses Saatverbandes erprobt werden.
Kooperationspartner: Institut für Bienenschutz (JKI) Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI) Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz (JKI) Institut für Biologischen Pflanzenschutz (JKI) Institut für ökologische Chemie, Pflanzenanalytik und Vorratsschutz (JKI) Institut für Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau (JKI) Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde (JKI) Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei
Gesamtziel des Projektes:
Kleingewässer in Agrarlandschaften sind potenziell durch den Eintrag von Pflanzenschutz- und Düngemitteln belastet mit der Folge, dass die Gewässerfauna geschädigt ist. Gleichzeitig beherbergen Kleingewässer im Vergleich zu anderen Gewässerökosystemen, wie beispielsweise Seen, Flüssen oder Bächen, die höchste Artenvielfalt und den höchsten Anteil gefährdeter Arten auf Landschaftsebene. Ein biologisches Monitoring in Kleingewässern gibt es nicht und der Aufbau ist aufgrund der Anzahl und Vielgestaltigkeit nicht trivial (z. B. in Mecklenburg-Vorpommern ca. 60.000 Kleingewässer in bzw. an landwirtschaftlichen Flächen). ÖPV untersucht aktuell die Auswirkungen von Bewirtschaftungsstrategien auf solche Kleingewässer. Darauf aufbauend soll ein Kleingewässer-Monitoring in Kooperation mit den Pflanzenschutzdiensten der Länder aufgebaut werden. Das im Projekt zu erarbeitende Konzept bildet die Grundlage für daran anschließende Entwicklungs- und Erprobungsprojekte zur erstmaligen und dann kontinuierlich fortlaufenden Zustandsbeschreibung der Biodiversität in Kleingewässern der Agrarlandschaft.
Kooperationspartner: Institut für Anwendungstechnik im Pflanzenschutz (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI) Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Technische Universität Kaiserslautern
Gesamtziel des Projektes:
Das Experimentierfeld DigiVine, will beispielhaft digitale Technologien als Wertschöpfungs- Instrumente von der Pflanzung bis zur Traubenablieferung aufzeigen und mit Praktikern testen. Das interdisziplinäre Team umfasst Betriebe der Trauben- und Weinerzeugung, Hersteller von Weinbaugerätetechnik, IT Dienstleister, Forschungsinstitute u. Wissenschaftler mit ausgewiesener Expertise in Fragen der Digitalisierung und sensor-basierter Datenerfassung und -analyse. DigiVine will das Zusammenspiel von Forschung, Entwicklung, Beratung und Praxis zur Durchdringung und Beherrschung des vielschichtigen Ablaufs der Traubenproduktion mittels Digitalisierung fördern, passgenaue Dienstleistungen u. Handlungsempfehlungen für Winzer entwickeln u. die Arbeits- und Ressourceneffizienz sowie die Rechtssicherheit erhöhen. DigiVine vernetzt umfangreiche, heterogene Datenquellen über u. aus dem Weinberg sowie administrative Rahmenbedingungen. Algorithmen erschließen die großen Datenfülle aus schlag- und teilschlagspezifischen Informationen zur Bestandsführung und mechanisierten, qualitätsorientierten Produktion und gibt konkrete Handlungsempfehlungen. DigiVine fördert den Einstieg der Winzer in die Digitalisierung, eröffnet Anbietern neuer Technologien Märkte und generiert neues Wissens für einen breiten Anwenderkreis. Schnittstellen für eine Steigerung der Transparenz gegenüber Verbrauchern und der Gesellschaft werden vorgesehen. In 9 Anwendungsfällen bringen Forschungs- und Entwicklungsprojekte neue Lösungsansätze hervor. In DigiVine werden u.a. leadfarms realisiert, implementiert u. getestet, die verschieden Erzeugerstrukturen im Weinbau abbilden (Weingüter, Winzergenossenschaften und Traubenproduzenten). Die Anwendungsfälle im Experimentierfeld DigiVine bilden neue über den Stand der Technik hinausgehende Applikationen u. dienen der beispielhaften Umsetzung. Sie werden mittels offener Schnittstellen mit bereits existierenden Diensten verbunden, um die Prozesskette gänzliche abzubilden.
Kooperationspartner: Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Quarantäneschadorganismen (QP) wie Flavescence dorée und Xylella fastidiosa stellen eine schwere Bedrohung für Obst- und Weinbaukulturen dar. Geregelte Nicht-Quarantäneschadorganismen (RNQP) (im Vordergrund des Projektes stehen hier Grapevine leafroll associated virus -3 und Little cherry virus -2) können die für die Dauerkulturen essentielle phytosanitäre Qualität des Pflanzguts beeinträchtigen. Daher sind Überwachungsmaßnahmen notwendig, um Befallsherde geregelter Schadorganismen oder ihrer Vektoren rechtzeitig zu erkennen. Monitoringmaßnahmen in Bezug auf die im Wein- und Obstbau relevanten Organismen sind arbeits- und kostenaufwendig und werden häufig unabhängig von verschiedenen Institutionen durchgeführt. Mangelnde Übersicht über vorliegende Daten erschwert das Erkennen problematischer Entwicklungen sowie die Koordination von Gegenmaßnahmen. Das Projekt verfolgt daher das Ziel, eine neue effektive und sensitive Monitoringstrategie, gekoppelt mit innovativer Diagnostik, zu entwickeln, die auf der Analyse von unsortierten Massenfängen pflanzensaugender Insekten basiert. Zur Verwaltung und Analyse der so gewonnen aber auch anderweitig erfassten Daten soll eine Internet-Plattform für die Verwaltung, Analyse und Kommunikation von Monitoringdaten entwickelt und zur Verfügung gestellt werden. Das Vorhaben (Projekt VectoScreen) kombiniert und integriert drei verschiedene Arbeitsfelder: i) Relevante Taxa pflanzensaugender Insekten in Obst- und Rebanlagen werden erfasst, morphologisch-taxonomisch identifiziert und molekulare Barcodes für die Identifikation der Arten erarbeitet; ii) Die Eignung der Hochdurchsatzsequenzierung (HTS) zur Analyse von Pflanzensauger-Massenfängen in Hinblick auf die Identifikation von Vektoren und die mit ihnen assoziierten Pathogene und deren Detektion in den Wirtspflanzen wird erprobt; iii) Eine Internet-Plattform zum Management, zur Visualisierung und GIS-gestützten Analyse von Monitoringdaten zu QP und RNQP im Obst- und Weinbau zur Nutzung durch alle mit dem Monitoring befassten Institutionen wird entwickelt.
Projektkoordinator/in:
Christian, Kohl Ralf, Wilhelm
Projektbearbeiter:
Hella, Kehlenbeck Christian, Kohl Ralf, Wilhelm
Kooperationspartner: Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
CAPITALISE hat wichtige physiologische Reaktionen oder Eigenschaften identifiziert, die vielversprechende Kandidatenstrategien zur Verbesserung der Photosynthese sind, um den Bedarf der EU-Pflanzenzüchtung an höheren Erträgen zu decken. Diese Strategien zur Optimierung der Photosynthese sind: 1. Abstimmung des Calvin-Zyklus; 2. Die Kinetik photosynthetischer Reaktionen auf Veränderungen der Bestrahlungsstärke; 3. Optimierung des Blatt-Chlorophyllgehalt. Das Projekt wird sich speziell auf Gerste, Tomate und Mais konzentrieren, um die genetischen Ressourcen zu identifizieren, die zur Verbesserung ihrer photosynthetischen Eigenschaften benötigt werden. Die JKI Institute SB und SF entwickeln und analysieren Szenarien zu den Umwelt- und sozio-ökonomischen Auswirkungen.
Kooperationspartner: Institut für Bienenschutz (JKI) Institut für Biologischen Pflanzenschutz (JKI) Institut für Strategien und Folgenabschätzung (JKI)
Gesamtziel des Projektes:
Die Herausforderung für einen modernen Pflanzenschutz in Obst- und Weinbau ist es, eine Balance zwischen Kulturführung, Düngung und Pflanzenschutz auf der einen und Natur- und Ressourcenschutz auf der anderen Seite zu schaffen. Das vorliegende Projekt erarbeitet durch drei sich ergänzende Ansätze dringend benötigte Informationen zum Einfluss von Bewirtschaftungsmaßnahmen auf die Biodiversität von Insekten im Obst- und Weinbau: (A) Durch eine systematische Untersuchung von Weinbergen und Obstkulturen mit unterschiedlicher Bewirtschaftung werden die Faktoren ermittelt, die für Insekten limitierend sind. (B) Es werden institutseigene Dauerbeobachtungsflächen angelegt, um unter bekannten Bedingungen zeitliche Entwicklungen verfolgen zu können als Grundlage für ein langfristiges Monitoring. (C) Es sollen historische Daten zum Vorkommen von Insekten recherchiert und verfügbar gemacht werden als Referenz für die aktuellen Bestände und deren Entwicklung. Welche Insekten werden ausgewertet Erfasst wird die Anzahl aller gefangenen Insekten auf Ordnungsniveau. Genauer untersucht werden Hymenopteren. Aculeate Hymenopteren (Bienen, Wespen, Ameisen) sind wichtig u.a. als Prädatoren und als Bestäuber von Kultur- und Wildpflanzen. Durch Nahrungstiere, Blütenangebot aber auch durch Strukturelemente limitiert und deshalb von hohem Naturschutzinteresse. Terebrante Hymenopteren (Schlupfwespen, Zehrwespen, Erzwespen) sind wichtig als natürliche Gegenspieler von Schädlingen und indifferenten phytophagen Insekten. Die Standorte werden mit Hilfe multivariater Methoden in Raum und Zeit verglichen.