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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Urbanes Grün: Ludwigsgarten in Braunschweig.
G
Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün

Inhalt: Urbanes Grün gestalten und gesund erhalten

Das urbane Grün, auch Stadtgrün, unterscheidet urbane (städtische) von ruralen (ländlichen) Flächen. Zum urbanen Grün zählen öffentliche Räume wie Parkanlagen und Stadtwälder, Friedhöfe, Spielplätze und Sportflächen, Straßenbegleitgrün und Grünflächen an öffentlichen Gebäuden, aber auch private Flächen wie Gärten, Bauwerksgrün und landwirtschaftliche Nutzflächen. In unseren Städten ist die Pflanze das Bindeglied zwischen Mensch und grauer Infrastruktur, die mit ihren vielfältigen positiven Eigenschaften zum physischen und psychischen Wohlbefinden beiträgt. Zur Resilienz und Nachhaltigkeit werden biotische und abiotische Faktoren untersucht, die zur Optimierung eines gesunden urbanen Grüns beitragen. Wir fördern die nachhaltige Gestaltung und Nutzbarmachung des Grüns im urbanen Raum unter Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte.

Mehr Informationen auf unserem Wissensportal

Städtisches Grün klimagerecht entwickeln

Durch den urbanen Hitzeinseleffekt sind Städte stärker vom Klimawandel betroffen als ländliche Räume. Hitzeperioden, Wassermangel und Extremwetterereignisse führen zu irreparable Schäden am urbanen Grün. Im Gegenzug kühlt urbanes Grün, belüftet Häuser und urbane Räume und trägt dazu bei die Luft- und Wasserwasserverschmutzung sowie die Lärmbelastung zu reduzieren. Die Verschattung durch Bäume und Fassadenbegrünung reduziert die thermische Aufheizung von Oberflächen, Gebäude werden isoliert, Heizungen und Klimaanlagen ersetzt. Urbanes Grün trägt damit entscheidend zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung bei.

Entscheidend für die klimagerechte Transformation von Städten ist eine resiliente Vegetation, die klimabedingten Störungen wie Trockenheits- und Hitzeschäden ebenso wie Befall durch Krankheiten und Schaderreger standhält. Wir führen Untersuchungen zur Diagnose und zum Monitoring abiotischer und biotischer urbaner Stressfaktoren durch und entwickeln Lösungsansätze zum Umgang mit klimawandelbedingtem Hitze- und Trockenstress.

Produktives urbanes Grün etablieren und vernetzen

Städtische Grünräume werden immer knapper und müssen qualifiziert und multifunktional geplant, gestaltet und genutzt werden. Vor diesem Hintergrund ist eines unserer Ziele die Gestaltung der grünen Infrastruktur durch Einbindung der urbanen Landwirtschaft in die Stadtnatur und die Entwicklung naturnaher, umweltschonender und anwenderfreundlicher Anbau-, Pflege- und Schutzmaßnahmen.

Die urbane Landwirtschaft umfasst alle Produktionssysteme und -verfahren der Landwirtschaft im weitesten Sinn, die auf Flächen, in Gewässern oder auf, an oder in Gebäuden in der Stadt oder ihrem nahen Umfeld für die kommerzielle oder nicht-kommerzielle Erzeugung von Leistungen im stadtregionalen Raum genutzt werden. Sie vernetzt damit stadtnahe rurale, peri-urbanen und intra- urbane Räume und formt die Stadtregion. Die so entstehende „produktive grüne Infrastruktur“ ist ein Teilbereich der grünen Infrastruktur, unterstützt das Ernährungssystem der Stadt und verknüpft Stadtbewohnende mit Produktionsbetrieben des Gartenbaus und sich selbst Versorgende in privaten Gärten.

Zuständige Wissenschaftler/innen

Fachsymposium Stadtgrün

Tagungsmaterial unter: https://wissen.julius-kuehn.de/urbanes-gruen/fachsymposien