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Julius Kühn-Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Institutsleitung
Dr. Ute Katharina Vogler

Adresse
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig

Sekretariat
Kerstin Hansmann / Margot Knur
Tel: +49 (0)3946 47-7701/-7703
Fax: +49 (0)3946 47-7702
g@julius-kuehn.de

Adresse
- Außenstelle Münster -
Toppheideweg 88
48161 Münster
Fax: +49 (0)251 87106-33

Adresse
- Außenstelle Kleinmachnow -
Stahnsdorfer Damm 81
14532 Kleinmachnow

Zentrale
Tel: 033203 47-0
Fax: 033203 47-1302

Veröffentlichung
Institutsflyer
Broschüre

Risikobewertung und -minimierung

Fuchs im Feld

Pflanzenschutzmittel werden angewendet, um Populationen schadrelevanter Arten auf ein akzeptables Niveau zu regulieren. Allerdings sind die Mittel, die zum Beispiel gegen Ratten und Mäuse angewendet werden, nicht nur für die betreffenden Zielarten giftig, sondern können auch andere Wirbeltiere schädigen. Deshalb sind eine strenge Regulierung der Anwendung und ein verantwortungsvoller Umgang mit solchen Substanzen erforderlich.

Risikobewertung und Risikominimierungsmaßnahmen sollen die größtmögliche Sicherheit bei der Anwendung von Pflanzenschutzmittel gewährleisten.

Eisvogel

Vogelberingung am JKI Münster-Gievenbeck
In einem Gemeinschaftsprojekt der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und dem Münsteraner Standort des Julius Kühn-Instituts konnten seit Oktober 2018 mehr als 1600 Vögel aus 33 Arten gefangen und mit Metallringen der Vogelwarte Helgoland markiert werden.

In 40 Fangnächten im Herbst 2018 und 2019 gelang der Fang von insgesamt 952 Feldlerchen, darunter zwei Vögeln mit fremden Ringen (Düsseldorf und Belgien). Als Beifang konnten nachts auch seltene Durchzügler wie Schleiereule, Wasserralle, Schwarzkehlchen und Rohrschwirl beringt werden. Von den letztgenannter Art gelingen alljährlich nur sehr wenige Nachweise in Nordrhein-Westfalen.

Im Sommer 2019 und Winter 2019/2020 markierten die Projektpartner an 14 Fangtagen in den Gebüschen des JKI vor allem Kohl- und Blaumeisen. Außergewöhnlich waren der Fang eines Mäusebussards, eines Eisvogels und eines Gartenrotschwanzes. Von den 491 beringten Individuen gelangen bereits 175 Wiederfänge am Beringungsort. Ein im November am JKI markiertes Wintergoldhähnchen versuchte offenbar in Münster-Gievenbeck zu überwintern, wo es im Januar in nur 1 km Entfernung leider tot aufgefunden wurde.

Die bei der Beringung gesammelten Kotproben werden nun auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Aufgrund der individuellen Markierung können Aussagen darüber getroffen werden, ob das beprobte Individuum ein lokaler Brutvogel, ein Wintergast oder ein Durchzügler ist.

Das Projekt ist zudem in nationale Monitoringstudien und internationale Beringungsprogramme eingebunden und dient der Weiterbildung von JKI-MitarbeiterInnen und Studierenden.

Risikobewertung am Beispiel Fasan

Derzeit wird erforscht, ob Naturstoffe als biologische Repellentien gegen Vogelfraß geeignet sind. Die abschreckenden Stoffe sollen zur Saatgutbeizung und als Zusatz bei Giftködern geeignet sein.

Verhalten von Amphibien in intensiv genutzter Agrarlandschaft in Deutschland: Relevante Aspekte für den Biodiversitätserhalt (AmphiMove II; 2017-2020)