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Der Klimawandel ist eines der großen Themen unserer Zeit. Da die Pflanzenproduktion in hohem Maße vom Wetter abhängig ist, steht die Landwirtschaft vor einer besonders großen Herausforderung. In Deutschland rechnet man mit längeren Trockenperioden und damit verbundenem Wassermangel besonders in den kritischen Wachstumsphasen im Frühjahr. Regelmäßig mildere Winter werden ebenfalls diskutiert. Sie könnten das Überleben und die Ausbreitung bestimmter Schaderreger fördern. Es wird angenommen, dass Extremwetterereignisse wie Stürme, Hagel und Überschwemmungen in Zukunft häufiger auftreten. Auch sie bedrohen die Ernte oder mindern deren Qualität. Leider lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, was genau uns in den nächsten Jahrzehnten erwartet. Deswegen geht die Forschung am JKI in verschiedene Richtungen und tangiert unterschiedliche Bereiche.

Ein Hauptanliegen am JKI ist es, die Pflanzen gesund zu erhalten. Bestimmte Krankheitserreger und Schädlinge profitieren vom Klimawandel. Diese Arten gilt es zu erkennen, um ihrer Vermehrung oder gar Neuansiedlung vorzubeugen bzw. sie rechtzeitig einzudämmen. Geeignete Werkzeuge wären die Anpassung der Anbausysteme etwa durch Einbindung neuer Kulturpflanzenarten oder aber der Anbau neuer krankheitsresistenter bzw. stresstoleranter Sorten. Für Letzteres ist die Expertise der Züchtungsforscher des JKI gefragt. Zum Thema Pflanzenschutz haben wir ausführlichere Informationen auf den gleichnamigen Themenseiten zusammengestellt.

Um genauer zu verstehen, welche Folgen der Klimawandel für die Kulturpflanzen, die bei uns angebaut werden haben könnte, müssen Prognosesysteme entwickelt werden, die phänologische Daten, Klimadaten, Ertragsdaten und Daten zu den Schaderregern miteinander verknüpfen. Nur so lassen sich Folgenabschätzungen und Risikoanalysen sinnvoll durchführen sowie Empfehlungen für konkrete Maßnahmen ableiten.

Aber wir versuchen nicht nur den Einfluss des Klimawandels zu verstehen, sondern wollen seinen Folgen für die Kulturpflanze frühzeitig entgegenwirken. Unsere Arbeiten zum Ressourcenmanagement auf dem Acker sind ein Beitrag, um klimaschädliche Emissionen zu minimieren bzw. die einmal investierte Energie optimal zu nutzen.

Extreme Witterungsereignisse werden immer häufiger. Das JKI arbeitete als Partner in dem Verbundprojekt „Agrarrelevante Extremwetterlagen und Möglichkeiten des Risikomanagements“, das vom BMEL bis Mitte 2015 gefördert wurde. http://www.agrarrelevante-extremwetterlagen.de/

Eine Broschüre des BMEL von August 2017, in die auch Forschungsergebnisse des JKI eingeflossen sind, informiert zusammenfassend zu den Auswirkungen von außergewöhnlichen Wetterereignissen auf die Land- und Forstwirtschaft. http://www.bmel.de/DE/Service/Publikationen/publikationen_node.html