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Julius Kühn-Institut (JKI)
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Institutsleitung
Dr. Andrea Krähmer

Adresse
Königin-Luise-Straße 19
14195 Berlin

Sekretariat
Catharina Blank / Vera Frimel
Tel: 030 8304-25 01/-2511
Fax: 030 8304-2503
oepv@  julius-kuehn.  de

Veröffentlichung
Institutsflyer
Broschüre

Hydrologische Verbindung von Landschaftsteilen

Frau mit Hund steht neben einem ausgetrockneten Gewässer, das durch den Zustrom von Grundwasser wieder vernässt wird
Durch Grundwasserzustrom wieder vernässendes Gewässer in Norddeutschland

Die physiko-chemische Qualität von Oberflächengewässern hängt eng mit dem Eintrag von externen Stofffrachten (z. B. aus Oberflächenabfluss oder atmosphärischer Deposition) zusammen. Lange Zeit wurden Nähr- und Schadstofffrachten, die mit zuströmendem Grundwasser in Flüsse und Seen gelangen, nicht oder unzureichend bei der Aufstellung von Wasser- und Stoffbilanzen von Gewässern berücksichtigt. Dabei ist Grundwasser vielfach eine bedeutende Komponente in den Wasser- und Stoffbilanzen von Oberflächengewässern.

In Mitteleuropa stellt das Grundwasser häufig eine großskalige hydrologische Verbindung zwischen verschiedenen Kompartimenten einer Landschaft her. Über diese Verbindung können menschliche Einflüsse von ihrem Ursprung aus über viele Kilometer hinweg an anderen Stellen in der Landschaft eine negative Wirkung entfalten. Durch die sehr langsamen Fließgeschwindigkeiten im Grundwasserleiter treten die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten an anderen Stellen oft mit großer Verzögerung auf (teilweise Jahre oder Jahrzehnte). So kann es zu einer Verschlechterung der Gewässerqualität durch den Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus dem Grundwasser kommen, deren Ursprung an ganz anderer Stelle zu suchen ist. Die Forschung im Bereich „Hydrologische Verbindung von Landschaftsteilen“ befasst sich mit der Identifikation von Pflanzenschutzmitteln, die mit oberflächennahem Grundwasser in kleine Gewässer eingetragen werden. Darauf aufbauend werden die entsprechenden Stofffrachten quantifiziert, um die Bedeutung des Grundwassers für die Belastung dieser Gewässer mit Schadstoffen zu bewerten.

Kontakt
Karin Meinikmann