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Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

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Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde

Inhalt: Klimaanpassung im Pflanzenbau

Die Landwirtschaft ist wie kein anderer Wirtschaftszweig von den Wetterbedingungen abhängig. Höhere Temperaturen, eine veränderte Niederschlagsverteilung und Wetterextreme stellen die Landwirtschaft vor große Herausforderungen.
Die Forschung des Instituts ist darauf ausgerichtet, neue Anbaukonzepte zu entwickeln und das Anbauspektrum landwirtschaftlicher Kulturarten an sich ändernde Klimabedingungen anzupassen.

Limitierender Faktor Wasser

Einer der wichtigsten ertragslimitierenden Faktoren für die landwirtschaftliche Pflanzenproduktion ist Wasser. Wo eine Bewässerung nicht möglich ist, sind Landwirte auf Fruchtarten und Sorten angewiesen, die mit weniger Wasser auskommen.
Mit sogenannten Rain-out Sheltern, die bei Niederschlag ein sensorgesteuertes Dach über die Versuchsfläche fahren, lassen sich zukünftige (trockenere) Klimaszenarien simulieren. Das Institut prüft dabei Sorten verschiedener Kulturarten in unterschiedlichen Anbausystemen auf ihre Anpassungsfähigkeit an Trockenheit.

CO2-Düngeeffekt?

Eine der Hauptursachen für den Klimawandel ist die steigende atmosphärische CO2-Konzentration. Diese hat jedoch nicht nur negative Effekte: Das Pflanzenwachstum wird durch mehr CO2 in der Luft begünstigt, und auch die Wassernutzungseffizienz der Pflanzen steigt.
Auf die Produktqualitäten wirkt sich der höhere CO2-Gehalt hingegen negativ aus. So sinkt beispielsweise der Proteingehalt bei Getreide.
Am Institut wird mithilfe einer FACE-Anlage (Free Air Carbon Dioxide Enrichment [CO2-Anreicherung im Freiland]) unter Freilandbedingungen untersucht, wie sich erhöhte CO2-Konzentrationen auf Pflanzenwachstum, Erträge, Qualitäten sowie auf Pflanzen-Pathogen-Interaktionen auswirken.
Von Interesse ist hierbei auch, wie sich Sorten bzw. Genotypen hinsichtlich ihrer Reaktionen unterscheiden und welche Pflanzenmerkmale künftig von Bedeutung sein werden.

Trendmonitoring Klima – Entscheidungshilfe, bevor es akut wird

Der Einfluss von Wetter und Witterung ist auch in Deutschland räumlich oft sehr unterschiedlich. Mit Hilfe von Satelliten lässt sich der Vegetationszustand deutschlandweit beobachten. Damit können einerseits Frühwarnsysteme zu Ereignissen wie Dürren entwickelt werden, andererseits werden Regionen erkannt, die voraussichtlich stark vom Klimawandel betroffen sein werden.
Für diese Regionen können dann neue Anbauverfahren entwickelt oder auch neue Kulturen und Fruchtfolgen getestet werden.