„Innovation braucht Tradition“ mit diesem Motto hatten die veranstaltenden Forschungseinrichtungen und Firmen ihren gemeinsamen Tag der offenen Türen auf dem Forschungscampus Groß Lüsewitz überschrieben. 2025 hatte sich der Geburtstag des Agrarwissenschaftlers und Pflanzenzüchters Rudolf Schick zum 120. Mal gejährt. Dieses Jubiläum wurde zum Anlass genommen, um von 10-15 Uhr die Tore und Türen zu Gewächshäusern, Laboren und Versuchsfeldflächen für die Öffentlichkeit zu öffnen.
Inhalt: Innovation braucht Tradition: Tag der offenen Türen gut besucht
Der Standort blickt vor allem auf eine lange Tradition zur Kartoffelforschung und Sortenzüchtung zurück, denn Rudolf Schick, der auch an der Uni Rostock lehrte und zeitweise als Rektor leitete, hatte hier bahnbrechendes geleistet. So unternahm er beispielsweise in den 1930er-Jahren als 25-jähriger junger Mann, der gerade seine Ausbildung hinter sich gebracht hatte, eine Reise nach Südamerika, um beispielsweise Wildarten von Kartoffeln zu sammeln. Die Arten werden bis heute in der Kartoffelgenbank des IPK-Gatersleben am Nordstandort aufbewahrt und zwei Arten erfreuten die Besucherinnen und Besucher am Tag mit ihren ausgefallenen Blüten.





Neben dem Leibniz-Institut verstehen sich auch das JKI-Institut für Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen Kulturen (ZL) und die NORIKA GmbH und auch die NPZ Innovation GmbH als Erben von Rudolf Schick. Gemeinsam tragen sie sein wissenschaftliches Wirken zur Erhaltung pflanzengenetischer Ressourcen, deren Evaluation und Inwertsetzung in Form neuer Sorten in die Zukunft. Dabei geht es am Standort längst nicht mehr nur um Kartoffeln, auch Roggen, Hafer, Lupine, Soja und weitere Leguminosen werden hier erforscht, um sie züchterisch zu verbessern und für die neuen Herausforderungen durch Klimawandel und Schadorganismen fit zu machen.
Bei bestem Wetter fanden viele Besucherinnen und Besucher in den Ortsteil von Sanitz. Der Bürgermeister von Sanitz Enrico Bendlin kam direkt zur Eröffnung und sein Amtskollege Maik Ritter aus Tessin drehte um 14 Uhr die Abschiedsrunde. Beide Politiker fühlt sich dem Forschungscampus verbunden, leben doch sehr viele Mitarbeitende des JKI und der anderen Firmen und Einrichtungen in den angrenzenden Städten und Gemeinden. So ist der Campus und angegliederte Außeneinrichtungen auch ein wichtiger Arbeitsort und die Institute und Firmen Arbeitgeber und Ausbildungsstätte.
Für weiterführende Infos zu den Stationen, Führungen und Angeboten am Tag siehe die Ankündigungsseite: https://www.julius-kuehn.de/zl/tofft-gl


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