Deutschland soll nach dem novellierten Klimaschutzgesetz der Bundesregierung bis 2045 klimaneutral werden. Dabei soll bereits 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) um 65% gegenüber 1990 realisiert werden. Um diese ambitionierten Klimaschutzziele einzuhalten, muss neben den Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr und Gebäude auch die Landwirtschaft ihre THG-Emissionen deutlich reduzieren, die derzeit für rund 8% der Gesamt-THG-Emissionen in Deutschland verantwortlich ist.
Über das Klimaschutz-Sofortprogramm 2022 wird die Landwirtschaft zum einen in den Bereichen Steigerung der Energieeffizienz und Bau emissionsarmer Stallbauten und Lagerstätten unterstützt. Zudem werden Gelder für die Forschung zu klimaschonender Landwirtschaft bereitgestellt. Das Julius Kühn-Institut will in den nächsten drei Jahren mit insgesamt 18 interdisziplinären Forschungsvorhaben einen Beitrag zur Erreichung der Ziele leisten, dessen Forschungsbereiche sich entlang der pflanzlichen Produktionskette von der Erzeugung von Torfersatzstoffen zum Schutz der Moorböden, über Klimaschutz im Weinbau und Stadtgrün bis hin zu klimaoptimierter Lagerungstechnik von Erntegütern sowie klimaneutralen Begasungsverfahren für Holz strecken.
Ansprechperson
Marlene Bittner
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