Zum Inhalt springen
Zur Hauptnavigation springen
Gehe zur Startseite des Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.
Suche öffnen
Gehe zur Startseite des Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen.
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Navigation

ZO
Institut für Züchtungsforschung an Obst

Inhalt: Aktuelles des Instituts

Inhalt: Eucarpia-Symposium stellt Weichen für europaweites Netzwerk zur Beschleunigung der Obstzüchtung

150 Fachleute diskutierten in Dresden-Pillnitz über die Herausforderungen und neueste Entwicklungen in der Züchtungsforschung bei Obst.

(Dresden) Nur gemeinsam kann der Zuchtprozess beschleunigt und die Entwicklung hochwertiger und resistenter Obstsorten vorangetrieben werden – so lautete das Fazit beim 16. Eucarpia Symposium on Fruit Breeding and Genetics. 150 Züchtungsforscherinnen und -forscher aus 25 Ländern trafen sich eine Woche (vom 11. bis 16. September2023) in Dresden-Pillnitz, um in insgesamt zehn wissenschaftlichen Sessions über Fragen der Erhaltung, Evaluierung und Nutzung obstgenetischer Ressourcen, der Züchtung neuer Obstsorten und der Entwicklung und Nutzung von molekularen Markern zur Verbesserung der Effizienz in der Obstzüchtung zu diskutieren. Am Ende sprachen sich die Teilnehmenden der Konferenz dafür aus, ein Pre-Breeding-Netzwerk aufzubauen. Es soll dazu dienen, Wissen, Material und methodisches Know-how auszutauschen. Der Klimawandel stelle den Obstbau vor immer größere Probleme. Die zeitaufwendige Züchtung beim Baumobst müsse beschleunigt und effizienter werden, so die einhellige Meinung der Teilnehmenden. Dafür brauche es besser koordinierte Strukturen in Europa. Von dem angestrebten Netzwerk erhoffen sich die Expertinnen und Experten, den Obstbau künftig noch zeitnaher und zielgerichteter dabei unterstützen zu können, die Ziele des Green Deal der EU zu erreichen.

Focus auf genetischer Regulation der Blüte und gemoweiten Assoziationsstudien

Im Mittelpunkt des Symposiums stand die Anpassung des Obstbaus an den Klimawandel, etwa bei Vorträgen über die die genetische Regulation der Winterknospenruhe und des Blühzeitpunktes. Darüber hinaus wurden klassische Züchtungsthemen wie die Verbesserung von Resistenz und Fruchtqualität und die neuesten Methoden zur digitalen Phänotypisierung behandelt. Ein besonderer thematischer Focus lag auf den Entwicklungen bei der genomweiten Assoziationskartierung (GWAS). Das Gebiet beschäftigt sich mit, der genomweiten Vorhersage eines möglichen Züchtungserfolges und der Nutzung von Daten zur genetischen Abstammung von Individuen zur Maximierung des Zuchtfortschrittes. Abschließend wurden erste Erfahrungen zur Sequenzierung ganzer Genome bei verschiedenen Obstkulturen und Schaderregern sowie zur Entwicklung neuer Züchtungstechniken einschließlich der Genomeditierung diskutiert.

Organisation durch JKI-Obstzüchtung und Partner des Grünen Forum Pillnitz

Das Symposium stand unter der Schirmherrschaft der Internationalen Gesellschaft für Gartenbauwissenschaften (ISHS) und der Europäischen Gesellschaft für Züchtungsforschung bei Pflanzen (Eucarpia). Organisiert wurde es vom JKI-Institut für Züchtungsforschung an Obst in enger Zusammenarbeit mit den Partnereinrichtungen des Grünen Forums Pillnitz, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden, dem Sächsischen Landesamt für Umwelt Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und dem Schloss und Park Pillnitz.

Young Minds Awards der ISHS übergeben

Auf der Tagung wurden auch zwei Nachwuchwissenschaftlerinnen mit dem Young Minds Award der Fachgesellschaft ausgezeichnet. Für den besten Vortrag wurde Valeria De Rosa von der Universität Udine (Italien) geehrt. Das beste Poster hatte Francesca Zuffa von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich eingereicht.

Weitere Informationen zur Veranstaltung unter: https://eucarpia-fruit2023.julius-kuehn.de/  

Veröffentlicht am