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Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün

Inhalt: Pflanzenschutzmittel- und Wirkstoffbewertung im Gartenbau

Gartenbau- sowie Forstkulturen können durch eine Vielzahl an Schadorganismen so stark geschädigt werden, dass es zu kompletten Ernte- und Ertragsausfällen kommen kann. Die Bandbreite reicht hier von Unkräutern, Insekten und Wirbeltieren über Pilze und Oomyzeten bis hin zu Bakterien oder Viren. Pflanzenschutzmittel und -wirkstoffe werden einer wissenschaftlichen Risikobewertung unterzogen, bevor eine Zulassung erfolgen kann. Die Wirkstoffprüfung, die Zulassung und das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln sind auf der EU-Ebene (Verordnung (EG) Nr. 1107/2009) und im Pflanzenschutzgesetz geregelt. Das Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün bewertet auf Grundlage eingereichter Studien die Wirksamkeit von Wirkstoffen und Pflanzenschutzmitteln mit dem Ziel, dass nur wirksame und pflanzenverträgliche Mittel zugelassen werden und die Gefahr der Resistenzentwicklung minimiert wird.

Prüfrichtlinien und internationale Harmonisierung

Das Institut wirkt bei der Erstellung europäischer Prüfrichtlinien für den Wirksamkeitsbereich von Pflanzenschutzmitteln in Zusammenarbeit mit den europäischen Mitgliedsstaaten mit. Zusätzlich trägt das Institut zur internationalen Harmonisierung von Bewertungsprozessen bei. Diese dient unter anderem der Vereinheitlichung von Kulturpflanzen- und Schaderregergruppen in der EU.

Nutzen von Pflanzenschutzmitteln und -verfahren

Ist der Anbau einer Kulturpflanze ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gefährdet, erhält das Institut vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ggf. die Aufforderung eine Nutzen-Risikobewertung zu dem jeweiligen Pflanzenschutzmittel abzugeben. Das Institut erstellt dann eine Stellungnahme in Bezug auf den Nutzen, wie zum Beispiel die Wirkung, den Ertrag oder möglichen Alternativen.

Bewertung von Pflanzenschutzmitteln und Wirkstoffen

Für den Prüfbereich Wirksamkeit im Rahmen der nationalen Zulassung und zonalen Evaluierung bewertet das Institut für Pflanzenschutz in Gartenbau und urbanem Grün Pflanzenschutzmittel im Zier-, Heil- und Gewürzpflanzenbau, im Gemüse- und Hopfenanbau, sowie im Anbau in Baumschulen. Dies schließt auch die Erarbeitung von Bewertungsberichten und Stellungnahmen mit ein. Im Rahmen der EU-Wirkstoffprüfung ist das Institut an der Bewertung der entsprechenden Wirkstoffe beteiligt. Grundstoffe, die nicht in erster Linie für den Pflanzenschutz verwendet werden, aber dennoch für den Pflanzenschutz von Nutzen sind, werden ebenfalls im Rahmen eines EU-Genehmigungsverfahrens bewertet.

Herausforderung Resistenzmanagement: Wenn Wirkstoffe nicht mehr wirken

Es kann passieren, dass Schadorganismen, ob Unkräuter, Insekten oder Wirbeltiere, Pilze, Bakterien oder Viren, eine Resistenz gegenüber Pflanzenschutzmitteln entwickeln. Dann wirken die Mittel nicht mehr in gewünschter Form. Besteht eine Resistenzgefährdung, so wird ein Resistenzmanagement erforderlich, für das das Institut im Zulassungsverfahren die Rahmenbedingungen durch Auflagen empfiehlt. Um Resistenzen gegenüber Pflanzenschutzmitteln frühzeitig zu erkennen und möglichst zu vermeiden, werden Strategien und Monitoringsysteme entwickelt.