Das Institut
Zu den zentralen Aufgaben des Instituts für Bienenschutz gehört die Untersuchung von Bienenvergiftungen und die Forschung zum Bienenschutz. Honigbienen und Wildbienen sind aufgrund ihrer Bestäubungsleistung an Kultur- und Wildpflanzen für die Landwirtschaft und die Natur essenziell. Ihr Schutz ist von besonderer gesellschaftlicher Bedeutung.
Welche Faktoren wirken sich positiv auf die Gesundheit und Widerstandsfähigkeit von Honigbienen und Wildbienen aus? Mit welchen strukturellen Maßnahmen kann der Mensch ihre Lebens- und Ernährungsgrundlagen in der konventionellen und ökologischen Landwirtschaft und im städtischen Bereich verbessern? Unter anderem solchen Fragen gehen wir nach.
Das Institut entwickelt und optimiert biologische, chemisch-analytische, technische und molekularbiologische Methoden. Damit können die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln und Bioziden auf Honigbienen und Wildbienen besser erfasst und bewertet werden. Die aus den experimentellen Arbeiten gewonnenen Erkenntnisse dienen dazu, mögliche Ursachen für Bienenschäden rechtzeitig absehen oder entsprechend beurteilen zu können.
Die angewendeten Prüf- und Bewertungsmethoden der Risikobewertung müssen an den Stand von Wissenschaft und Technik angepasst, verbessert und weiterentwickelt werden. Neue Methoden kommen hinzu. Die Regelungen, die bei Pflanzenschutz und Bienenschutz bestehen, sind seit Jahren in der Europäischen Union angeglichen (harmonisiert). Hier leistet das Institut aktive Gremienarbeit.
Neben der Vernetzung mit anderen JKI-Instituten kooperiert das Institut eng mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Behörden und engagiert sich in den relevanten Fachgremien wie z.B. der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung, der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), Gremien zur Weiterentwicklung von Prüfmethoden (ICPPR) und zur Gestaltung von Richtlinien (z. B. EPPO, OECD).
Aktuelles
Citizen-Science-Projekt „Gartenfülle“ möchte Blühpflanzen in Braunschweigs Haus- und Kleingärten erfassen
Bienenschützer des JKI bitten Bürgerinnen und Bürger, sich am Bestimmungsprojekt zu beteiligen, indem Pflanzen mit einer Zusatzfunktion der Flora-Incognita-App fotografiert werden. Gesammelte Daten helfen, Wildbienen zielgerichtet zu fördern.
PI2024-2: Konsenspapier veröffentlicht: Gute wissenschaftliche Praxis im Wildbienen-Monitoring
Um die heterogenen Gemeinschaften der Wildbienen künftig noch besser zu schützen, hat das JKI zusammen mit Experten der Wildbienenforschung wissenschaftlich fundierte Orientierungshilfen zur Erhebung von Wildbienendaten erarbeitet.
Das JKI auf der Grünen Woche 2024
Vom 19. bis 28. Januar findet in Berlin wieder die weltweit größte Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse, die Grüne Woche statt. Das JKI ist auf unterschiedliche Weise in der Halle des BMEL beteiligt. Hier zeigen wir was in Berlin los ist.
15. Young Scientist Meeting des JKI: Prämierte Nachwuchsforschung vorgestellt
Von Wildbienen und biologischer Schädlingsbekämpfung – Mit diesen Forschungsthemen haben die JKI-Doktorandinnen Jana Furtwengler und Hanna Gardein den Nachwuchswettbewerb gewonnen.
PI2023-06: Nistmaterial von Mauerbienen enthält Insektizid-Rückstände
Begleitmonitoring zum Einsatz von gebeiztem Zuckerrübensaatgut zeigt: Honigbienen nehmen nur unbedenkliche Mengen von Thiamethoxam über blühende Beikräuter auf. Die Auswirkungen auf Wildbienen müssen künftig genauer berücksichtigt werden.
Kontakt
Julius Kühn-Institut (JKI) - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Institut für Bienenschutz
Messeweg 11/12
38104 Braunschweig
Institutsleitung: Dr. Jens Pistorius
Sekretariat
Nina Kotulla
Tel: 03946 47-7201
Kerstin Geißler
Tel.: 03946 47-7202
Fax: 03946 47-7208
Mail: bs@ julius-kuehn. de
Außenstelle Berlin
Adresse
Königin-Luise-Straße 19
14195 Berlin