Inhalt: Stabsstelle ökologischer Landbau
Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Wirtschaftsform, die auf mehr als 11 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche Deutschlands praktiziert wird (1,9 Mio ha, 2024). Trotz eines kontinuierlichen Wachstums der nach den Richtlinien der EU-Ökoverordnung zertifizierten Anbauflächen besteht weiterer Handlungsbedarf um die Produktivität, Wirtschaftlichkeit und die gesellschaftlichen Leistungen des ökologischen Anbaus weiter zu entwickeln. Forschung zum ökologischen Anbau ist daher von hoher Bedeutung für die Mission des JKI, ressourcenschonende, ökonomisch tragfähige und gesellschaftlich akzeptierte Pflanzenbausysteme vor dem Hintergrund des Klimawandels zu entwickeln.
Koordination der Stabsstelle

- E-Mail: sara.preissel@ julius-kuehn. de
- Telefon: +49 3946 47-5285 Mehr…

- E-Mail: Theresa.Kabakeris@ julius-kuehn. de
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Unsere ökologischen Versuchsflächen
Das JKI unterhält daher eigene und gepachtete ökologisch zertifizierte Versuchsflächen an sieben Standorten im Umfang von derzeit 41 ha (davon 12 ha in Umstellung, Stand 2024/11). An vier Standorten (Groß Lüsewitz, Dahlem, Dahnsdorf, Ahlum) werden auf ökologisch zertifizierten Versuchsäckern Anbausysteme und Züchtungsfragen an Ackerkulturen erforscht. An den Standorten Gut Gamig und Dossenheim stehen Züchtung und Forschung zum Pflanzenschutz an Obstkulturen im Fokus, der Standort Siebeldingen ist auf Weinreben spezialisiert. Mehr als 150 Forschungsprojekte werden zum ökologischen Landbau an den verschiedenen Fachinstituten des JKI bearbeitet.
Die Stabsstelle
Die Stabsstelle ökologischer Landbau koordiniert ein Kompetenznetz von Forschenden aus allen JKI-Fachinstituten, welche als Ansprechpersonen für den ökologischen Landbau fungieren und sich in regelmäßigen Fachgesprächen austauschen. Sie bearbeiten vielfältige Fragestellungen zum Anbau, der Züchtungsforschung, dem Pflanzenschutz sowie Agrarökosystemen im ökologischen Landbau. Die Stabsstelle ist an der Steuerungsgruppe des BMEL zur Koordination der Forschungsaktivitäten im ökologischen Landbau beteiligt.
Die Stabsstelle ist angesiedelt im Fachinstitut für Strategien und Folgenabschätzung
JKI-Forschung im ökologischen Landbau
Kupferreduktion
Ein weiterer Forschungsschwerpunkt des JKI im ökologischen Landbau ist die Erarbeitung von Strategien zur Minimierung des Einsatzes kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel. Das JKI stellt die Ergebnisse zu den Möglichkeiten der Reduktion von Kupferanwendungen seit 2008 gemeinsam mit dem Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) in Fachgesprächen vor. Ein wichtiges Ziel der Forschungstätigkeit ist die Entwicklung alternativer Regulierungsmöglichkeiten.
Resistenzüchtung
Einen herausragenden Beitrag zum Schutz der Kulturpflanzen im ökologischen Landbau stellen die Leistungen der Resistenzforschung und ‑züchtung dar, die zu den Kernkompetenzen des JKI gehören. Die Züchtung pilzwiderstandsfähiger Sorten im Obst- und Weinbau (sogenannter PIWIs) ist hier als besonders erfolgreiche Entwicklung zu nennen. Das JKI verfügt besonders im Obst- und Weinbau über einen großen Anteil von ökologisch zertifizierten Anlagen, die aktuell noch ausgebaut werden.
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unsere online-Bestimmungshilfe für: Schaderreger im ökologischen Landbau
auf oekolandbau.de